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Biografie

Gilles Leyers, geboren 1979 im Großherzogtum Luxemburg, ist ein junger Organist mit einer geradezu osmotischen Beziehung zur Musik des Barock.

Nach dem Erhalt des ersten Preises mit höchster Auszeichnung am Konservatorium der Stadt Luxembourg und dem Abschluss als Bachelor of Music am Amsterdamer Konservatorium wird er 2010 mit dem renommierten ECHO-Preis als Nachwuchsorganist des Jahres ausgezeichnet und ist damit der erste aus Luxemburg stammende Preisträger dieses internationalen Orgelwettbewerbs.

Unermüdlich misst sich Gilles Leyers an den Großen, um sein Spiel als Schüler von Jacques van Oortmerssen, Jean Boyer, Pierre Nimax Jr., Harald Vogel, Gillian Weir und sogar Howard Crook weiter zu perfektionieren.

Nach seiner Tätigkeit als Titularorganist der Stahlhuth-Orgel (1912) der Kirche St. Martin in Düdelingen und der Westenfelder-Orgel (1971) der Kirche St. Michael in Luxembourg frönt Gilles Leyers dem Nomadenleben der Konzerte und Festivals.

Zu den Ensembles, mit denen er auf Konzertreisen unterwegs ist, gehören die Solistes Européens, das Ensemble Vocal du Luxembourg, Cantica und Les Amis du Chant Luxembourg.

Er hat gemeinsame Auftritte mit Jean Guillou, Olivier Latry, Naji Hakim, Ben van Oosten, Daniel Roth, Pierre Pincemaille, Wolfgang Zerer, Loïc Mallié, Yves Castagnet auf Festivals wie Bruxelles Ses Orgues, dem Festival Organistico Internazionale Città di Treviso e della Marca Trevigiana, dem internationalen Orgelfestival der Stadt Fribourg, dem Internationalen Orgelfestival Düdelingen oder dem Internationalen Orgelsommer der Stadt Trier.

Trotz seiner besonderen Vorliebe für die Barockmusik (Johann Sebastian Bach, Dietrich Buxtehude, Jan Pieterszoon Sweelinck, Johann Ludwig Krebs), einer authentischen Musik, in deren Noten so viele universelle, unmittelbar nachzuvollziehende Gefühle zum Ausdruck kommen, die direkt zu Herzen gehen, mag Gilles Leyers auch die romantische und die zeitgenössische Musik. An der romantischen Musik, die für den Interpreten so anspruchsvoll, für den Hörer jedoch so eingängig ist und zu deren beispielhaften Vertretern Louis Vierne, Alexandre Guilmant, Felix Mendelssohn oder Charles-Marie Widor gehören, reizt ihn das Bildhafte, die Fähigkeit, eine Verbindung zur irrealen Welt der Träume und Fantasien herzustellen. Das Faszinierende an den Orgelwerken der zeitgenössischen Musik ist für Gilles Leyers das Neue, schlicht und doch harmonisch, Kompositionen, bei denen keine Note zu viel ist, wie bei Marcel Dupré, Ad Wammes, Peter Planyavsky oder Jos Kinzé.

Und da jede Zeit ihren ganz eigenen Klang hat, stimmt Gilles Leyers, im Grunde seines Herzens Purist, sein Repertoire, wann immer möglich, auf die – bevorzugt historische – Orgel ab, die man ihm anvertraut.

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